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Euromed Bahnreisen


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Der Euromed - ein spansiches Erfolgsprodukt
 
Ursprünglich bestellte die NAFA 24 AVE-Züge bei Alstom. Da es für die Strecke von Madrid nach Sevilla aber zuviele gewesen wären, entschied man sich für nur 18 AVE-Garnituren. Die übrigen 6 Einheiten sollten für das Breitspurnetz tauglich sein, um zwischen Barcelona und Alicante das Zugangebot und den Reisekomfort aufzubessern.
Einsatz
Für die neuen Züge der Baureihe 100.1 musste die bisherige, fast durchgängig eingleisige Strecke ausgebaut, begradigt und an vielen Stellen für 200 km/h ertüchtigt werden. Betroffen waren der Oberbau, die Oberleitungen und das Signalsystem. Da die Fahrzeitgewinne durch die neuen Züge nicht so gravierend waren, wie es bei einer Neubaustrecke hätte sein können, führte die Bahngesellschaft RENFE Mitte Juni 1997 den Euromed ein. Dieser Name verspricht hervorragenden Service, Qualität und Pünktlichkeit. Auf den Bahnhöfen gibt es extra für Euromed-Reisende spezielle Aufenthaltsräume. Etliche Servicemitarbeiter kümmern sich ausschließlich um Fahrgäste des Euromed. Selbst das Bedienpersonal in diesen Zügen wurde sorgsam ausgewählt, um den Kunden die Fahrt so angenehm wie möglich zu machen. Dass die Rechnung aufging, belegten die Reisendenzahlen im ersten Jahr: Mehr als 700.000 Reisende nahmen den Euromed, davon sind ungefähr 60 Prozent Neukunden der RENFE. Die Pünktlichkeit der Euromed-Züge liegt bei beachtlichen 98 Prozent. Die Fahrzeit von Barcelona nach Valencia reduzierte sich durch das neue Angebot um 60 Minuten auf drei Stunden für die 332 Kilometer lange Strecke. Später waren weitere Fahrzeitgewinne zu verzeichnen. Heute liegen Barcelona und Valencia mit dem Euromed nur noch 2 Stunden 50 Minuten auseinander, Barcelona und Alicante nur 4 Stunden 35 Minuten.

Am Abend des 30. März 2002 kam es zu einem tragischen Zugunglück. Ein Euromed durchfuhr mit 155 km/h den Bahnhof Torredembarra, als er mit dem zweiten Wagen des "Catalunya Expres" bei einer Flankenfahrt zusammenstieß und entgleiste. Dieser hatte ein Haltesignal missachtet und fuhr auf das Durchgangsgleis des Euromed. Insgesamt 2 Tote und 142 Verletzte waren zu beklagen. Im Euromed waren 350 Fahrgäste an Bord, mit dem "Catalunya Expres" reisten 294 Passagiere. Nach anfänglichen Unklarheiten kristallisierte sich menschliches Versagen als Unglücksursache heraus

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