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Waldviertelbahn Bahnreisen


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Nach der Eröffnung der Franz-Josefs-Bahn 1870 und dem dadurch entstandenen wirtschaftlichen Aufschwung der Orte an der Bahn wurden viele Projekte von Abzweiglinien in Angriff genommen.
 
Von der Stadt Gmünd aus erfolgte die Projektierung einiger Bahnlinien, sowohl nordwärts wie südwärts. Die Nordstrecke war von Gmünd über Litschau nach Neubistritz geplant. Die beiden Südstrecken sollten von Gmünd über Weitra, Groß Gerungs, Rappottenstein, Ottenschlag nach Krems sowie von Gmünd über Weitra, Karlstift nach Freistadt führen.
 
Zum Betrieb der Strecke wurde die "Niederösterreichische Waldviertlerbahn Aktiengesellschaft" gegründet, deren konstituierende Generalversammlung am 27.7.1899 stattfand.
 
Die Streckenrevision für die Strecke nach Litschau fand am 24.1.1896 statt. Die von Alt-Nagelberg nach Heidenreichstein wurde am 30.7.1898 durchgeführt. Am 13.4.1899 war Baubeginn und am 4.7.1900 nach nicht einmal 15 Monaten Bauzeit wurde der Planverkehr nach Litschau und Heidenreichstein aufgenommen.
 
Nachdem die nördliche Bahnlinie in Bau war, begann man mit der Projektierung der südlichen Strecken. Die Trassenrevision fand vom 5. bis 7. Dez. 1899 statt. Die Begehung für den Streckenabschnitt Gmünd - Steinbach/Großpertholz erfolgte vom 11. bis 19.1.1900 und für die restliche Strecke bis Groß Gerungs vom 13. bis 18. April 1901. Die Bauarbeiten begannen am 1.5.1901 und am 9.8.1902 wurde die Teilstrecke bis Steinbach/Großpertholz eröffnet. Am 1.3.1903 fuhr man erstmals bis Groß Gerungs.

Nach dem Ende des ersten Weltkrieges kam es zu größeren Veränderungen. Die Verlängerung der Strecken sowohl nach Norden wie nach Süden war endgültig gestorben. Im Jahr 1919 wurde im Vertrag von Versailles Gmünd geteilt und der Hauptbahnhof der Franz-Josefs-Bahn sowie der Endbahnhof der Schmalspurbahnen lagen nun in der Tschechoslowakischen Republik in Ceske Velenice (Gmünd III).

Am 24.9.1922 übernahmen die Österreichischen Bundesbahnen rückwirkend per 1.1.1921 den Betrieb der Niederösterreichischen Landesbahnen und damit auch der Waldviertlerbahn.
 
Als Reaktion auf die neue Grenzziehung wurde einerseits die Haltestelle Gmünd der Franz-Josefs-Bahn zum Bahnhof ausgebaut, andererseits wurde ein neuer Schmalspurbahnhof neben dem Normalspurbahnhof errichtet, der am 20.1.1922 seinen Betrieb aufnahm.
 
Von nun an erfolgte die Abfahrt der Züge von Österreich aus. Die Züge nach Süden fuhren direkt, ohne Österreich zu verlassen, nach Groß Gerungs. Die Züge nach Norden fuhren noch bis 1950 im Korridorverkehr über die Tschechoslowakische Republik Richtung Litschau und Heidenreichstein. Am 19.12.1950 wurde die auf Kosten der CSSR neu errichtete Trasse zwischen dem Gmünder Schmalspurbahnhof und der Haltestelle Gmünd Böhmzeil in Betrieb genommen und alle noch vorhandenen Schmalspuranlagen in Ceske Velenice (Gmünd III) aufgelassen.
 
Auf der Nordstrecke wurde am 1.6.1986 der planmäßige Personenverkehr eingestellt und durch einen Busverkehr ersetzt. Am 29.5.1992 fuhr der letzte Güterzug.
 
Auf der Südstrecke wurden ab 1.6.1986 moderne Triebwagen der Baureihe 5090 eingesetzt, um die Nutzung für den Fahrgast attraktiver zu gestalten und die Fahrzeiten zu verkürzen. Diese Maßnahmen brachten jedoch nicht den erhofften Erfolg und deshalb wurde mit Ende Mai 2001 der Regelbetrieb auf der Strecke Gmünd - Groß Gerungs eingestellt.

Mitte Juni 2001 erfolgte die Wiederaufnahme des Betriebes an den Wochenenden zur touristischen Nutzung. Dieser Betrieb wurde vorläufig vom Land NÖ über die NÖVOG für die Saisonen 2001 und 2002 finanziert. Die weitere Entwicklung hing unter anderem von den Fahrgastzahlen an den Wochenenden ab. Von den Gemeinden entlang der Strecke wurden Aktivitäten gesetzt ("Waldviertlerbahn"-Erlebnisbus, Events, ...), um die touristische Attraktivität der Strecke zu steigern.
 
2003: Wegen der erfreulichen Entwicklung der Fahrgastzahlen in den Saisonen 2001 und 2002 wird der Betrieb auch im Jahr 2003 weitergeführt.